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Agile Transformation – was Scrum so erfolgreich macht

17.05
Marco Toscano

Agile Transformation – was Scrum so erfolgreich macht

Zahlreiche Unternehmen und Entwicklungsteams arbeiten noch immer im klassischen Projektmanagement. Am weitesten ist aktuell der Einsatz der sogenannten Wasserfall-Methode verbreitet. Dabei handelt es sich um eine Form des Projektmanagements, die sich schrittweise von der Produktvision und der Definition aller Anforderungen über das Design und die Codierung hin zur Testphase fortschreitet.

Aufgrund zahlreicher Nachteile und Probleme, die während des Einsatzes der Wasserfall Methode auftreten, sind einige Unternehmen bereits zu einer erweiterten Wasserfall-Methode übergegangen, die im Gegensatz zu klassischen Variante den Rücksprung in eine vorangegangene Phase ermöglicht. Dennoch gibt es bereits eine umfangreich erprobte Alternative, die sogar einen deutlich höheren Erfolg als die angepasste Wasserfall-Methode verspricht. Dabei handelt es sich um Scrum.

Was ist Scrum?

Das Wort Scrum stammt aus dem englischen und kann frei mit dem Begriff "Gedränge" übersetzt werden. Dabei handelt es sich um eine überaus erfolgreiche Form des Projekt- und Produktmanagements, die insbesondere der agilen Softwareentwicklung zuzuordnen ist. Scrum wurde ursprünglich einmal in der Softwaretechnik entwickelt, hat sich jedoch heute aufgrund seiner hohen Effektivität in zahlreichen weiteren Branchen etabliert.

Grundsätzlich besteht diese agile Softwareentwicklung nur aus wenigen, überschaubaren Regeln. Im Scrum werden hauptsächlich fünf Aktivitäten, drei Rollen und drei Scrum Artefakte definiert. Diese Regeln sind im sogenannten Agile Atlas sowie im ausführlicheren Scrum Guide beschrieben. Auf diese Weise gestaltet sich dieser Ansatz überaus agil und wird iterativ vom Entwicklungsteam verbessert.

Die grundlegenden Rollen im Scrum

Im Scrum wird zwischen drei unterschiedlichen Rollen unterschieden. Dabei handelt es sich um den Product Owner, das Entwicklungsteam sowie den Scrum Master. Sämtliche Mitarbeiter, die eine dieser drei Rollen einnehmen, sind ein Teil des Scrum-Teams. Dieses tritt fortlaufend mit den sogenannten Stakeholdern in Kontakt. Dabei handelt es sich um beteiligte Personen, die ein Interesse an dem Projekt haben, jedoch nicht aktiv an dessen Entwicklung beteiligt sind.

Der Product Owner ist hauptsächlich für die Umsetzung der Anforderungen verantwortlich. Aus diesem Grund gestaltet er das zu entwickelnde Produkt so, dass sich ein maximaler Nutzen für den Endkunden ergibt.

Das Entwicklungsteam hingegen ist für die Lieferung sämtlicher Produktfunktionalitäten verantwortlich, die vom Product Owner in einer vorgegebenen Reihenfolge gewünscht werden. Darüber hinaus ist es ebenfalls für die Einhaltung aller Qualitätsstandards verantwortlich.

Letztlich sorgt der Scrum Master dafür, dass der gesamte Entwicklungsprozess erfolgreich verläuft. Dazu führt er feste Scrum-Regeln ein und überprüft deren Einhaltung. Darüber hinaus sorgt er für die Behebung aller Hindernisse und Störungen. Meist ist er deshalb kein Teil des Entwicklungsteams, arbeitet jedoch eng mit diesem zusammen.

Die Aktivitäten im Scrum

Im Scrum werden mehrere Aktivitäten definiert, die jeweils in einem fest vorgegebenen Zeitfenster fertiggestellt werden sollen. Zentraler Bestandteil des Scrum ist dabei der sogenannte Sprint. In diesem Arbeitsschritt soll eine bestimmte Funktionalität des Produktes vollständig implementiert werden.

Aus diesem Grund ist das Sprint Planning eine der wichtigsten Aktivitäten im Scrum. Dieses definiert vorrangig, was im nächsten Arbeitsschritt wie erledigt werden soll. Weiterhin wird zu Beginn jedes Arbeitstages ein Daily Scrum durchgeführt, in dem sämtliche Mitglieder des Scrum-Teams über den aktuellen Stand der Entwicklung und die aufgetretenen Probleme und Hindernisse informiert werden. Dadurch kann schnellstmöglich für die Lösung der Herausforderungen gesorgt werden.

Am Ende eines Sprints erfolgen zum einen das Sprint Review, in dem das Team das Product Increment überprüft, um das Product Backlog bei Bedarf anzupassen und zum anderen die Sprint Retrospektive, in der die Arbeitsweise des Scrum-Teams überprüft wird, um daraus Maßnahmen für Verbesserungen abzuleiten. Schließlich wird im Rahmen des Product Backlog Refinement das Product Backlog fortlaufend weiterentwickelt.

Die Scrum Artefakte

Im Scrum werden hauptsächlich drei Artefakte definiert. Dabei handelt es sich um das Product-Backlog, das Sprint-Backlog und das Product-Increment. Bei dem Product-Backlog handelt es sich um eine Auflistung aller Anforderungen an das Produkt und bei dem Sprint-Backlog um die Auflistung aller zu erfüllenden Aufgaben. Das Product-Increment ist schließlich die Summe aller Product-Backlog-Einträge, die bereits fertiggestellt wurden.

Die Einführung von Scrum sollte stets in Erwägung gezogen werden

Aufgrund seiner wenigen Regel kann Scrum in der Regel schnell in einem Unternehmen eingeführt werden. Darüber hinaus profitiert Scrum von besonders kurzen Kommunikationswegen. Aus diesem Grund weist es eine sehr hohe Flexibilität sowie Effektivität auf. Die hohe Transparenz der Arbeitsweise, die zeitnahe Realisierung neuer Produkteigenschaften sowie die kontinuierliche Umsetzung von Verbesserungsmaßnahmen machen Scrum dadurch sehr effektiv. Aus diesem Grund sollte die Einführung von Scrum im Rahmen einer agilen Transformation in einem Unternehmen stets in Betracht gezogen werden.

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